Große Töne und am Ende - die Maus!

Gespannt und mit großen Augen warteten die Kinder der Grundschule Mittenwalde in der gefüllten Mehrzweckhalle auf das, was sich in der kommenden Stunde vor ihnen auf der Bühne darbieten würde. Auch unsere Gäste die Vorschulkinder des Kindergartens „Nesthäkchen“ und die SchülerInnen der Schule mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt „Lernen“ waren sehr neugierig.
Einen vielversprechenden Eindruck machte das große Aufgebot an verschiedensten glanzpolierten Musikinstrumenten und die Gruppe von ungefähr fünfzig Musikern, die in dunkelblauen Uniformen gekleidet auf den Stühlen vor dem Dirigenten Platz genommen hatten.
 
Nach der offiziellen Begrüßung durch die Schulleiterin Frau Weis, begann eine Musikstunde der besonderen Art.
Nach kurzer Zeit schon war die Halle in Bewegung, denn bei diesem Konzert sollte sich mitbewegt und später auch mitmusiziert werden.
 
Für die Klassen eins bis drei wurde die Geschichte des kleinen Sven erzählt, der auf dem Weg in den Kindergarten einigen unerwarteten Gefahren begegnete. Es gab nicht nur einiges über Instrumente zu lernen, z.B. wurde die Anleitung zum Bau einer Erbsenrassel erklärt, sondern auch der Umgang mit Gefahren wurde den Kindern spielerisch veranschaulicht. “Genimifremi“ – Geh nicht mit Fremden mit – riefen die Kinder aus vollem Hals dem kleinen Sven zu, als dieser von einem Mann gefragt wurde ob er mit ihm mitfahren möchte.
Zum Schluss konnten die Kinder die Instrumente aus nächster Nähe bestaunen, als die Musikanten durch die Reihen schritten.
 
halle schueler
Die bekannte Geschichte Erich Kästners “Emil und die Detektive“ begeisterte die Klassen vier bis sechs. Die musikalische Untermalung der Geschichte steigerte die Dramaturgie und ließ die Zuschauer mitfiebern, ob das wohl gestohlene Diebesgut wieder in die Hände seines rechtmäßigen Besitzers gelangen würde. Auch hier flossen ganz nebenbei Elemente der Verkehrserziehung mit ein und Botschaften wie “Nimm nichts an von Fremden an“ wurden transportiert.
 
Durch das musikalische Präventionskonzept des Landespolizeiorchesters kann die Polizei kindgerechte Aspekte der Prävention vermitteln und mit dem handlungsorientierten Konzept die Kinder zum Mitmachen begeistern und so durch Emotionen Verständnis wecken. Auch die Beziehung zwischen Kindern, Jugendlichen und der Polizei soll durch das gemeinsame positive Erlebnis auf eine vertrauliche Ebene gehoben und Distanz reduziert werden.
 
„Ich fand die Melodie von der Maus am Besten,“ sagt Florian aus der 1c freudestrahlend nach dem Konzert.
 
An diese etwas andere Musikstunde werden die Kinder sich noch lange erinnern und vielleicht auch daran, was alles beim Spielen mit einem Feuerzeug passieren kann.
 
 
C. Schlegel